Violine und Harfe (mit Françoise Stein): (ZT)

Mit "Vers la source dans le bois" von Marcel Tournier für Harfe solo fand das Konzert seine Fortsetzung, gefolgt von drei Capricen für Violine solo von Niccolo Paganini. Hier konnten die Solisten ihr ganzes Können zeigen. Was die Capricen betrifft, so gelten sie nicht nur bis heute als hohe Schule des Violinspiels, sondern sie zeichnen sich auch durch eine frische, sanguinische Musikalität aus. Die Aufgaben, die dem Interpreten gestellt werden, setzen voraus, dass er alle Stricharten und die Grifftechnik vollendet beherrscht. Das Anforderungsprofil reicht vom Oktavtriller zu Doppelgriffen und weitintervalligen Tripel- und Quadrupelgriffen, in deren rasender Bewegung eine melodische Linie verborgen liegt. Markus Lehmann zeigte da wahre Meisterschaft. In "Entr`acte" für Violine und Harfe von J.Ibert, dessen Lyrik teils in spanische Gefilde entführt, fanden die beiden Interpreten in vollendeter Symmetrie zusammen. Voll bewahrt blieb der farbig-elegante Klangstil des französischen Komponisten, dessen Werk sich als dauerhaft erwies. Camille Saint-Saëns "Fantasie op.124" bildete den krönenden Abschluss der Matinée im Alten Schützenhaus.



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